Freitag, 17.06.2005

Planungsbehörde und Stadt Frankfurt boykottieren Bürgeranhörung
Bürgeranhörung zum Riederwaldtunnel bzw. Autobahnbau im Frankfurter Osten ist entgültig geplatzt

Die Planungsbehörde, das Amt für Straßen- und Verkehrswesen und die Stadt Frankfurt haben nach unseren Informationen die Teilnahme an der Bürgeranhörung verweigert. Deshalb sind die Ortsbeiräte gezwungen die Veranstaltung abzusagen.

Mit ihrem Verhalten setzen die Verantwortlichen vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt ihr skandalöses Vorgehen fort. Wir, als betroffene Bürgerinnen und Bürger, dürfen uns diesen Affront nicht länger gefallen lassen. Die Ortsbeiräte sind jetzt gehalten, diese Blamage nicht auf sich sitzen zu lassen und ein Zeichen zu setzen!

Eigentliche Ursache ist die rücksichtslose und nicht zu verantwortende Planung einer Bundesfernautobahn quer durch die Stadt samt einem Autobahnkreuz mitten im Wohngebiet.

Wenn die verantwortlichen Politiker und Planer mit aller Macht die sachliche Information der Bevölkerung über diese "grandiose, ausgereifte und zukunftsorientierte, alternativlose" Planung verhindern wollen, dann sollte jedem spätestens jetzt klar werden, wie es um die Planung steht:
Die Planung, die vor der Öffentlichkeit versteckt gehalten werden soll, bis der Bau endlich beginnen kann, ist faul und stinkt zum Himmel!

Nicht die Bürgerinitiativen und "ewigen Neinsager" haben die Autobahnplanungen bis heute verzögert bzw. verhindert, sondern die schlechte Planung:

- A 66 durch Frankfurt war ursprünglich unter OB Möller als Hochstraße über Alleenring und Erlenbruch geplant. Erst nach heftigen Protesten Anfang der 60er Jahre wurden daraus Alleentunnel und einer offener Trog im Riederwald.
- Riederwaldtunnel und dessen Verlängerung erst nach Einwendungen und Protesten
- Gallerie und gewölbte Lärmschutzwand an der A 661 bei Seckbach erst nach Einwendungen von Bürgern bzw. Klage des Hufelandhauses
- Lärmschutzwand für die Hallgartenschule erst nach Protesten und Einwendung,

An diesen Tatsachen kommt kein Befürworter vorbei!
Weitere Details, siehe Aufruf FÜNF VOR ZWÖLF!

Das Aktionsbündnis trifft sich trotzdem:
Am Dienstag, den 21. Juni um 19.00 Uhr vor der Turnhalle des TV Seckbach am Schießrain.
Erstens gilt es, von der Absage noch nicht informierte Besucher über den Sachverhalt zu informieren. Zweitens kann die Gelegenheit genutzt werden, weiteres Vorgehen zusammen mit den anwesenden Bürgern zu besprechen.

Friedhelm Ardelt-Theeck
Bürgervereinigung Nordend
Sprecher des Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn

Weitere Infos:

Artikel der Frankfurter Rundschau vom 17.06.2005
"Bürgeranhörung am 21. Juni abgesagt"

Presseerklärung: Aktionsbündnis/BVS zum Boykott der Bürgeranhörung

"Stadt Frankfurt verheimlicht Offenlegung und verweigert Bürgeranhörungen"