Folgende Themen stehen im Runden-Tisch-Konzept zur Verfügung: | ||
Ausgangslage + Konsequenzen (Seitenanfang) Ziel: Integratives Verkehrskonzept Autoverkehr Güterverkehr Fahrradverkehr Fußverkehr |
ÖPNV Fazit Der Runde Tisch Kontakt Das Verkehrs-Konzept im pdf-Format jaja |
|
VCD Verkehrsclub Deutschland KV Frankfurt / Main-Taunus BUND OV, Frankfurt/Main-Ost Pro-Bahn, Pro Bahn&Bus BVS Bürgervereinigung Seckbach BVN Bürgervereinigung Nordend AuA Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn sowie autofrei leben! e.V. Die Ausgangslage Seit den sechziger Jahren ist die Verkehrsbelastung auf den Straßen im Frankfurter Osten insbesondere entlang der Hauptverkehrsstraßen drastisch angestiegen.Staus beeinträchtigen nicht nur die Mobilität von Pendlern im PKW und des Wirtschaftsverkehrs, sondern auch die der öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere Straßenbahnen und Busse. Andererseits wird die Lebens- und Wohnqualität der Stadtbevölkerung durch hohe Lärm- und Abgasemmissionen, eine erhöhte Unfallgefahr und zugeparkte Wege und Plätze vermindert. Die bisherige Verkehrspolitik Als wichtigstes Mittel zur Verbesserung der Verkehrslage wird von verantwortlicher Seite seit mehr als 50 Jahren der Bau neuer Autobahnen und Schnellstraßen propagiert. Nach der Fertigstellung der A661 wird nun der Ost-West-"Lückenschluss" der A66 vorangetrieben, d.h. die Verbindung von A66 zur A661 (Riederwaldtunnel und Alleentunnel).Gleichzeitig wurde der öffentliche Personen- und Güterverkehr sowie der Rad- und Fußgängerverkehr vernachlässigt, was zu noch höherem Aufkommen von motorisiertem Individualverkehr führte. Konsequenz der bisherigen Verkehrspolitik Das vertrösten auf die Umsetzung von Großprojekten wie die o.g. Autobahnen oder des Bahntunnelprojektes Frankfurt 21 hat zu einem Stillstand bei der Lösung der akuten Verkehrsprobleme geführt. Schließlich ist mit einer Realisierung dieser Großprojekte nicht vor 2010 zu rechnen.Was will der Runde Tisch? Die am Runden Tisch "Verkehrspolitik im Frankfurter Osten" (RT ViFo) versammelten Initiativen und Organisationen fordern daher: |
|||
a) |
ein
integratives Verkehrskonzept Nur ein integratives Verkehrskonzept für den Frankfurter Osten kann die verschiedenen Transportmittel und Mobilitätsformen so aufeinander abstimmen, dass eine für Mensch und Umwelt optimale Mobilität in der Region gewährleistet wird., ohne die Interessen der Wirtschaft zu vernachlässigen. Diesem integrierten Verkehrskonzept müssen folgende politische Vorgaben zugrunde gelegt werden: |
||
> > > |
Vorrang für den Umweltverbund (d.h. ÖPNV, Fahrrad, Fußgänger) Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene, sowie Verkehrsvermeidung (durch Infrastruktur- / Stadtplanung und Logistik |
||
b) |
die Umsetzung kurzfristig wirksamer Maßnahmen Folgende kurzfristig wirksame Maßnahmen, die zu einer spürbaren Entspannung der Verkehrssituation unter Verringerung der Lärm- und Abgasemmissionen führen, müssen nach Ansicht der am "Runden Tisch" vertretenen Organisationen schnellstmöglich umgesetzt werden: |
||
Autoverkehr |
|||
1. |
Optimierung des Straßenverkehrs auf den Hauptverkehrsstraßen durch: | ||
a) b) |
Pförtnerampeln an den Einfallsstraßen zur Stauvermeidung im Stadtbereich intelligent Ampelschaltungen zur Verhinderung von Staus im Bereich der Wohnbebauung |
||
2. 3. |
Höchstgeschwindigkeit
Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen in Wohngebieten
und auf allen Nebenstraßen. Kampagne zur Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit |
||
> | Darstellung der Auswirkungen von nichtangepasster Geschwindigkeit | ||
4. 5. |
Kampagne für Taxifahren, Autovermietung und Car-Sharing als Ersatz für eigenen PKW Regelmäßige bzw. stationäre Radarkontrollen zur Durchsetzung der Geschwindigkeitsbegrenzung |
||
Güterverkehr |
|||
1. |
Verkehrsvermeidung durch bessere Logistik in den Unternehmen bzw. Kooperation: | ||
a) |
Ausweitung des City-Logistik-Konzeptes für die Innenstadt auf das gesamte
Stadtgebiet einschließlich der Industriegebiete |
||
2. |
Förderung
der Verlagerung von Güterverkehr auf Schiene und Wasserstraße
durch: |
||
a) b) |
Wiederbelebung der stillgelegten Gleise der Hafenbahn zu den Gewerbebetrieben Verbindung der Hafenbahn zum erweiterten Containerterminal Frankfurt Ost |
||
3. 4 . |
Schaffung einer LKW-Zubringerstraße zum Containerterminal
ab Ratswegkreisel sowie Maßnahmen zur Einschränkung des zusätzlichen
Zubringerverkehrs Nachtfahrverbot für Lastkraftwagen über 3,5 Tonnen (ausgenommen Lieferverkehr) verbunden mit regelmäßigen Kontrollen in Straßen und Wohnbebauung |
||
Fahrradverkehr |
|||
1. 2. 3. 4. 5. |
Zügige Umsetzung des Frankfurter Radverkehrskonzeptes,
wie von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen (Hauptrouten und Stadtteilnetz) Abmarkierung von ausreichend breiten Fahrradstreifen auf Hauptverkehrsstraßen zur größeren Sicherheit der Radfahrer Generelle Erlaubnis des Radfahrens gegen die Einbahnstraßenrichtung Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht durch Beseitigung der entsprechenden Beschilderung – gute Radwege bedürfen keiner Benutzungspflicht Förderung von Bike&Ride durch |
||
a) b) c) |
attraktive Fahrradabstellmöglichkeiten Service-Stationen Fahrradmitnahme-freundliche Ausstattung der Züge und Bahnen |
||
Fußverkehr |
|||
1. 2. |
Schaffung direkter Wegbeziehungen Verbesserung der Straßenquerungsmöglichkeiten |
||
>
|
zB. Fußgänger-freundliche Ampelschaltungen (kurze Wartezeiten) |
||
3. 4. |
Freihalten
von Bürgersteigen und Kreuzungsbereichen von widerrechtlich
parkenden Fahrzeugen durch regelmäßige Kontrollen Gewährleistung der empfohlenen Mindestbreite für Gehwege (1,50m) |
||
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) |
|||
1. 2. 3. 4. |
ÖPNV-Kunden-Kampagne: Verteilung von Taschenfahrplänen
an Haushalte und ansässige Unternehmen sowie Aushang von Fahrplänen
der nächstgelegenen Haltestellen in allen öffentlichen Einrichtungen,
Lokalen und sonstigen Freizeitstätten. Förderung von Jobtickets für die Unternehmen in den östlichen Gewerbegebieten (auch durch Kooperation) kleinerer Betriebe) Konsequente und zügige Realisierung des Beschleunigungsprogrammes für alle öffentlichen Verkehrsmittel Anschlussfreundliche Gestaltung der Fahrpläne (Integraler Taktfahrplan): |
||
a) b) |
Taktverkürzung und Verbesserung der Anschlüsse auch in den Abendstunden
und am Wochenende im Frankfurter Osten (insbesondere an Haltestellen wie
Eissporthalle, Mainkur und Enkheim) Optimierung der Anschlüsse zwischen nordmainischer Regionalbahn und städtischen U-Bahn-, Straßenbahn und Buslinien |
||
5. 6. 7. 8. |
Aufwertung
der Bahnhöfe und Schnellbahnstationen mit einfachen Mitteln,
regelmäßige Reinigung, behindertengerechter Zugang, zB. nordmainische
Strecke Hanau – Frankfurt oder S-Bahn-Station Ostendstraße Verbesserung des heutigen Angebots der nordmainischen Bahnstrecke Hanau – Frankfurt durch dichteren Takt, Einsatz neuer Triebfahrzeuge und Modernisierung der Bahnstationen Einrichtung einer direkten nordmainischen Bahnverbindung über Ffm-Ost und Südbahnhof zum Frankfurter Flughafen Ostbahnhof als zentrale Umsteigestation für den gesamten Frankfurter Osten |
||
> |
Zurückverlegung der Straßenbahn vor den Ostbahnhof mit direkter
Anbindung an die U-Bahn und Regionalbahn |
||
9. |
Verbesserung der Verbindungen zwischen benachbarten Stadtteilen |
||
a) b) |
Aufwertung
der Buslinie 32 als wichtige Ost-West-Querverbindung (Tangentiallinie) entlang
des Alleenrings und bessere Verknüpfung mit allen querenden Radiallinien Aufwertung der Regionalbusverbindung 940 als Tangentialverbindung Bad Vilbel, Frankfurt, Offenbach durch attraktivere Zeiten, Beschleunigungsmaßnahmen und gute Anschlussverbindungen |
||
10. 11. |
Einrichtung
von Quartierbus- und Anruf-Sammel-Taxi-Verbindungen in
den Stadtteilen als Zubringer und Ergänzung zum bestehenden Angebot Verbesserung der Anbindung der näheren und weiteren Umlandgemeinden an die jeweils nächstgelegenen Bahnstationen |
||
Die oben vorgeschlagenen Maßnahmen |
|||
> > > > > |
sind umweltfreundlich können kurzfristig realisiert werden finden größtenteils breite politische Akzeptanz sind planerisch und rechtlich leicht umsetzbar und verursachen relativ geringe Kosten (siehe KOSTEN) |
||
Die Herausforderung annehmen Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen ließe sich schon in relativ kurzer Zeit eine Entspannung der Verkehrssituation im Frankfurter Osten erreichen. Vor allem die für den ÖPNV vorgeschlagenen Verbesserungen werden zu einer Verlagerung von Fahrten mit dem eigenen PKW auf öffentliche Verkehrsmittel führen.Um langfristig jedoch auch eine Reduzierung des motorisierten Verkehrs zu erreichen (was im Hinblick auf die Umweltbilanz unerlässlich ist), muss von den politisch Verantwortlichen ein integriertes Verkehrskonzept angestrebt werden, das alle Verkehrsbereiche so miteinander verknüpft, dass sie sich für Mensch und Umwelt optimal ergänzen. Gerade der Osten Frankfurts stellt mit seiner speziellen Mischung aus Gewerbe-, Industrie- und Wohngebieten und den Einfalls- und Durchgangsstraßen aus dem östlichen Umland in die City der Main-Metropole eine besondere Herausforderung dar. Dort besteht ein besonderer Bedarf für ein solches Konzept. Der Runde Tisch "Verkehrspolitik im Frankfurter Osten" wird sich daher weiterhin darum bemühen, dass die Entwicklung eines integrierten Verkehrskonzeptes politische Realität wird.
Der
Runde Tisch Am Runden Tisch "Verkehrspolitik im Frankfurter Osten" treffen sich seit Oktober 1999 auf Einladung des VCD Verkehrsclub Deutschland e.V. KV Frankfurt /Main-Taunus unter anderem Vertreter der folgenden Umweltorganisationen, Verkehrs- und Stadtteilinitiativen: AuA Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn, autofrei leben! e.V. BUND OV Frankfurt/Main-Ost BVS Bürgervereinigung Seckbach e.V. BVN Bürgervereinigung Nordend e.V. Greenpeace Frankfurt Initiative Frankfurt 22 ProBahn ProBahn&Bus Weitere Interessierte und kompetente Teilnehmer sind jederzeit willkommen! |
|||
Postanschrift und Ort der Treffen Uhlandstraße 50 HH, Raum 1 60314 Frankfurt Nähe S-Bahn-Station Ostendstraße (auch Straßenbahn-Haltestelle der Linien 11 und 14) Kontakt und weitere Informationen Undine Büch (VCD)Friedhelm Ardelt-Theeck (BVN, AuA) |
|||
RUNDER TISCH Verkehrskonzept im pdf-Format |
|||